Die Chancen des FC Bayern Münchens auf eine Teilnahme am Halbfinale der Champions League waren nach dem Hinspiel des Viertelfinales bereits verschwindend gering. Manchester City hatte vor heimischem Publikum mit 3:0 gewonnen und sich damit eine hervorragende Ausgangsposition für die zweite Partie erarbeitet. Der deutsche Meister hoffte dennoch auf ein Wunder. In der Allianz Arena bekam schließlich so mancher namhafter Gegner in der Vergangenheit bereits eine Tracht Prügel. Die Citizens mussten sich aber nicht in die Riege dieser unglücklichen Vereine einreihen. Am Ende stand es 1:1: Das Wunder blieb aus. Dem Bayern-Trainerstab schmeckte das gar nicht. Dies hatte Folgen.
Spielbericht: Das war einfach zu wenig von den Bayern
Es war auch in diesem Spiel nicht so, dass die Bayern die klar bessere Mannschaft waren. Sie gaben zwar deutlich mehr Torschüsse als der Gegner ab (19:7), aber die Skyblues waren stets gefährlich. Haaland setzte beispielsweise in der ersten Halbzeit einen Elfmeter über das Tor (37. Minute). Die Hoffnungen der Bayern hätten hier schon beendet sein können. Dafür sorgte der Norweger dann im zweiten Durchgang, als er aus dem Spiel heraus traf (57.).
Die Bayern kamen in der Schlussphase noch zum Ausgleich durch Kimmich, den dieser per Elfmeter erzielte (83.). Es war viel zu spät, um jetzt noch etwas am Ausgang des Duells zu ändern. Trotzdem wurde es hitzig. Bayerns Coach Thomas Tuchel und sein Assistent Zsolt Löw, die sich schon zuvor über einige Schiedsrichter-Entscheidungen aufgeregt hatten, wurden deshalb vom Platz gestellt (86., 87.). Hinzu kamen sieben Gelbe Karten, die ihre Spieler im Laufe der Partie kassierten. Ein sichtlich aufgebrachter Tuchel vergab an die Unparteiischen nach dem Abpfiff dann auch die schlechteste aller Schulnoten. Diesbezüglich dürfte aber auch die persönliche Enttäuschung eine zentrale Rolle gespielt haben.
Die Bayern haben damit nur noch die Chance auf einen einzigen Titel in dieser Saison: die Meisterschaft. Und auch diesbezüglich ist längst noch nicht klar, ob es etwas wird. Die Lebenslüge der Verantwortlichen, den stärksten Kader Europas zu besitzen, wird in diesen Tagen und Wochen brutal entlarvt.
